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Unterwegs in Amsterdam

Grundsätzlich gilt für die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel in Amsterdam: IMMER EIN- UND AUSCHECKEN. An den Haltestellen zu Zügen und U-Bahnen kann man das normalerweise gar nicht vergessen, da man ansonsten sowieso nicht durch die Absperrung durchgehen kann. Bei den Straßenbahnen sieht das schon wieder anders aus, man muss beim Ein- und Aussteigen das Ticket in der Straßenbahn „registrieren“.

An den Blau-Grauen Ticketautomaten kann man Tickets für Straßenbahn, Bus und U-Bahn kaufen (Aufschrift: Tickets Tram Bus Metro).

Verschiedene Karten (Stand: August 2019):

  • 1 Stunde: EUR 3,20
  • 1 Tag / 24 Stunden: EUR 8,00
  • 2 Tage / 48 Stunden: EUR 13,50
  • 3 Tage / 72 Stunden: EUR 19,00
  • 4 Tage / 96 Stunden: EUR 24,50

Radfahren in Amsterdam

Das Fahrrad ist das häufigste genutzte Fortbewegungsmittel in Amsterdam. Es gibt nicht nur eigene Radwege, es werden sogar eigene Brücken mit Radwegen gebaut. Jeder Amsterdamer besitzt durchschnittlich 3 Fahrräder.

Natürlich wollten auch wir das traditionelle Fahrrad in Amsterdam nutzen und haben uns deswegen ein wenig erkundigt. In unserem Hotel hätte uns ein Fahrrad pro Tag pro Person EUR 16,00 gekostet, das war uns ehrlich gesagt zu teuer. Die Angebote von anderen Fahrradanbietern in der Innenstadt waren allerdings nicht viel besser, das billigste Angebot mit rund EUR 10,00 pro Person am Tag war uns immer noch zu teuer. Nach Durchstöbern des Internets und einigen nicht so seriösen Anbietern fanden wir die OV-Fahrräder. Ein OV-Fahrrad kann an verschiedenen Orten gemietet werden (fast 300 Mietstationen in den Niederlanden, die meisten an Bahnhöfen, Bushaltestellen oder U-Bahnstationen). Kosten: EUR 3,85 pro Person pro 24 Stunden. Wenn man ein OV-Fahrrad länger als 24 Stunden behält, wird die Gebühr automatisch (bis zu 72 Stunden) verlängert. Nach 72 Stunden fällt eine zusätzliche Gebühr von EUR 5,00 an. Wenn ihr ein OV-Fahrrad an einem anderen Ort zurückbringt, als ihr es gemietet habt, fällt eine Gebühr von EUR 10,00 an.

Hier könnt ihr euch ein kurzes Video ansehen, wie die Abholung in einer OV-fiets-Station funktioniert:

Allerdings ist es als Tourist nicht so leicht, sich so ein OV-Fahrrad auszuborgen:

OV-Chipkaart

Grundsätzlich ist die OV-Chipkaart nichts anderes, als eine Karte, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Dabei wird unterschieden zwischen einer personalisierten Karte und einer anonymen Karte. Man kann auf beide ein Guthaben aufladen und dieses Guthaben dann bei Straßenbahnen, Bussen und U-Bahnen aufbrauchen. Um damit den Zug zu benützen, muss diese „Funktion“ erst bei einem Schalter aktiviert werden. Aufladen kann man die Chipkarte an Automaten oder an Informationsstellen.

Um ein OV-Fahrrad zu benutzen, muss man eine personalisierte Dauerkarte besitzen. Kostenpunkt: EUR 7,50. Man kann diese online bestellen, allerdings gab es da schon den nächsten Haken: Die Bestellung einer personalisierten Karte ist nur mit einer niederländischen Adresse und einem niederländischen Bankkonto möglich.

Nach einigen Recherchen im Internet, Kontakt mit OV-Chipkaart und NS.nl über Twitter und Kontaktaufnahme mit unserem Hotel war es uns schließlich doch möglich, eine personalisierte Chipkarte zu bestellen. Hier eine kurze Erklärung wie:

Es gibt eine App namens „bunq“. Mit der bunq App könnt ihr euch ein holländisches Konto einrichten. Es ist für das erste Monat kostenlos, danach werden EUR 7,99 im Monat fällig, außer ihr schichtet euer Konto nach dem Probemonat in die Mitgliedschaft „Travel Card“ um, dann ist es kostenlos. Mit der bunq App seid ihr nun schon einmal in der Lage, die Chipkarte zu bezahlen.

Ihr braucht für die Bestellung eine holländische Adresse. Nach Rücksprache mit unserem Hotel war es überhaupt kein Problem, die Hoteladresse anzugeben. Beim Check-in wurde uns die Karte übergeben, dafür ein herzliches Dankeschön an Feline und Merel vom Ibis Amsterdam City West (ich kann euch dieses Hotel wirklich nur empfehlen).

Wenn ihr euer Konto eingerichtet habt und das Problem mit der Adresse geklärt habt, ist das Bestellen an sich nun sehr einfach. Besucht dafür die Seite www.ov-chipkaart.nl und klickt auf den Menüpunkt „Apply for a personal OV-chipkaart“. Füllt das Formular aus und ladet im nächsten Schritt ein Portraitfoto von euch hoch. Dann müsst ihr die Karte nur mehr über euer holländisches Konto bezahlen und die Bestellung abschicken.

Bearbeitungszeit ist zwischen 3 und 6 Werktagen, bestellt eure personalisierte Karte also rechtzeitig.

Nun aber zu den Fahrrädern: Wenn ihr vor Ort dann eure personalisierte Chipkarte bekommt, müsst ihr die Karte für die Fahrräder aktivieren, das kostet 1 Cent pro Jahr (Hierbei werden die persönlichen Daten und Zahlungsdaten überprüft). Das macht ihr am besten online, dann habt ihr keine Wartezeit. Solltet ihr die Karte für die Fahrräder an einem Informationsschalter freischalten lassen, müsst ihr eine Wartezeit von 10 Tagen einrechnen. Besucht dafür die Website von NS: https://www.ns.nl/en/door-to-door/ov-fiets/purchase-a-season-ticket-online.html

Hier müsst ihr euch irgendwie mit dem Google Übersetzer durchschlagen, man kann auf dieser Seite nämlich leider nicht auf Englisch umschalten.

Nach erfolgreichem Ausfüllen und bestellen dieses sogenannten „Abonnements“ bekommt ihr ein E-Mail als Bestätigung und die Nutzung für ein OV-Fahrrad ist freigeschalten.

Ein weiterer Grund, warum wir uns für die OV-Fahrräder entschieden haben: Man kann mit einer personalisierten OV-Chipkaart 2 Fahrräder ausborgen. Das heißt ihr braucht nicht 2 Karten beantragen, es reicht, wenn ein Reisender / eine Reisende eine Chipkarte besitzt.

Solltet ihr noch Fragen dazu haben, könnt ihr euch natürlich jederzeit gerne per E-Mail bei mir melden.

Zug

Mit dem Zug zu fahren ist zum Beispiel eine sehr einfache Möglichkeit vom Flughafen Schiphol in das Stadtzentrum Amsterdam zu gelangen. Die Tickets müssen an einer Haltestelle gekauft werden (gelbe Automaten), im Zug selbst gibt es leider keine Möglichkeit ein Ticket zu erwerben. Eine einfache Fahrt kostet EUR 4,20 pro Person und kann an den Automaten entweder mit Münzen oder mit Kreditkarte bezahlt werden.

Straßenbahn / Tram

Innerhalb Amsterdams ist es eine der schnellsten Möglichkeiten von A nach B zu gelangen. Ticketautomaten sind an den Haltestellen verfügbar, oder teilweise sogar in den Straßenbahnen.

U-Bahn

Das Amsterdamer U-Bahn Netz ist sehr weitläufig und übersichtlich. Die Tickets sind im Vergleich zur Straßenbahn allerdings teurer (wenn ihr ein Stunden- oder Tagesticket habt, spielt das allerdings keine Rolle),

Bus

Den Bus haben wir in Amsterdam gar nicht genutzt, weil wir mit U-Bahn, Straßenbahn und Fahrrädern sehr gut versorgt waren. Amsterdam hat aber ein sehr gut ausgebautes Busnetzwerk und verbindet alle Stadtteile mit anderen Stadtgebieten.

Fähren

Die Fähren hinter dem Hauptbahnhof in Amsterdam können Fußgänger, Fahrradfahrer, Mopedfahrer und sogar Moped-Autofahrer kostenlos benützen. Um vom Hauptbahnhof zum EYE Filmmuseum oder zu A’DAM Lookout zu kommen, kommt ihr nicht um die Fähre herum.

Taxi

Mit richtigen Taxis (Autos), die übrigens an den blauen Kennzeichen zu erkennen sind, sind wir in Amsterdam nicht gefahren. Allerdings haben wir uns eine Fahrt in einem Fahrrad-Taxi gegönnt. Diese Art der Fortbewegung ist zwar nicht billig, wenn man jedoch schon einmal in Amsterdam ist, sollte man das schon einmal gemacht haben. Wir haben zum Beispiel vom Reichsmuseum zum Dam EUR 15,00 bezahlt.

Ermäßigungen für öffentliche Verkehrsmittel

Natürlich gibt es – wie in jeder Großstadt – Ermäßigungen bzw. eigene Karten mit denen man Geld sparen kann. Hier einige Karten, bei denen ihr Ermäßigungen für die öffentlichen Verkehrsmittel und bei einigen sogar für Museen und Attraktionen bekommt:

  • I amsterdam City Card
  • GVB-Tageskarten und Mehrtageskarten
  • Amsterdam & Region Travel Ticket
  • Amsterdam Travel Ticket
  • Old Holland Tour

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